Bewegter Raum

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«Diesseits», als interaktive Installation in Hellerau Ab und an wird im Festspielhaus Hell    erau auch eine Art Überraschungsbox offeriert. wo keiner so recht weiß was drin steckt. Denn quasi .auspacken muss jeder die Kiste seihst und kann erst dann entscheiden. … Sigue leyendo

Tereo, Procne y Filomela

Galeria Innova, Punta del Este 2021

En la actualidad, el cuerpo del Otro se ha convertido, si no en nuestro enemigo, al menos en una fuente de peligro potencial. Paralelamente, debido a la reducción de la vida pública, de los refugios y la atención personal, la violencia doméstica -especialmente hacia los niños y las mujeres- ha aumentado enormemente en todo el mundo.

Sin embargo, echamos de menos el encuentro con el Otro como confirmación de nuestro propio ser en el mundo. La ausencia de cuerpos extraños nos obliga a adoptar una nueva mirada, una nueva actitud, a repensar nuestro lenguaje y comprensión corporales.

Teniendo como hilo conductor la violencia y su representación, desde 2015 mi trabajo artístico se enfoca predominantemente en la violencia misógina tal y como aparece en el mundo real (Té en Kabul), tanto como en la representación artística tal y como se puede encontrar en Las metamorfosis de Ovidio (La merienda, Eurídice). El foco de atención son los límites de lo que se puede representar, las tensiones entre la banalización, la estetización y la pornografía.

Tereo, Procne y Filomela (2021)

La historia de Filomela, que implica el trauma de la violación, ya ha sido tratada en mi instalación Tereus & Filomela (Museo Juan Manuel Blanes, 2019). En esta reelaboración, añado la figura de Procne, hermana de la víctima, y el motivo de la venganza personal, para crear una visión diversificada de la experiencia femenina de la violencia. Siguiendo a Karl Philipp Moritz, el objetivo es trasladar la complejidad de la narración lingüística a lo visual, de tal manera que lo drástico sea abarcable con «una sola mirada», teniendo en cuenta los acelerados hábitos de visión del presente sin perder profundidad y precisión.

Filomela en los Balcanes (2021)

En la serie de dibujos y cartas postales, se establece una analogía entre la historia de Filomela, tal como es narrada por Ovidio en Las metamorfosis, y la violencia sexual a mujeres y niños como arma de guerra, para la cual tomo como ejemplo la guerra en Yugoeslavia de los años 1990.

Über Kunst und Politik

Um über Politik in der Kunst sprechen zu können, muss ich zuerst die wichtigsten historischen Ereignisse der letzten beiden Dekaden zusammenfassen, um meinen eigenen Standpunkt zu definieren.

Vor dem Fall der Berliner Mauer 1989 grenzten sich zwei ideologische Lager klar voneinander ab. Durch diese Trennung wurden nicht nur Wirtschaft und Regierung beeinflusst, auch die künstlerische und intellektuelle Produktion in der Kunst-Welt dachte in diesen Dichotomien. Während der Zeit des Kalten Kriegs war es leicht, eine klare Grenze zwischen „links“ und „rechts“ zu erkennen und auch die unterschiedlichen Abstufungen innerhalb dieser Pole. Der Fall der Berliner Mauer veränderte maßgeblich die Art, wie die Menschen ihre eigene Position im politischen Geschehen wahrnahmen. Künstler erlebten diese Wandlung ebenfalls. Allerdings hatte das nicht zur Folge, dass Politik in der Kunst keine Rolle mehr spielte. Auch wenn ein Künstler keine explizite Stellung gegenüber politischen Themen bezieht, ist er doch ein Teil seiner Umwelt, und kann sich nicht dem politischen Geschehen entziehen, das seinen Alltag beeinflusst.

Ich bin überzeugt, dass sich durch „9/11“ erneut ein Wandel im Umgang mit der Realität vollzog. Die Frage nach der politischen Verantwortung von Künstlern stellte sich erneut. Wenn nach dem Fall der Berliner Mauer ein ideologisches Vakuum aufkam, das Künstlern erlaubte, den Inhalt der Werke je nach Belieben auszurichten, veränderte der Angriff auf die New Yorker Zwillingstürme die Situation erneut. Ich glaube, dass seit diesem Moment Kunst ohne Einfluss politischer Ereignisse nicht mehr möglich ist – auch wenn wir unsere Realität nicht mehr in ideologische Lager oder in Gut und Böse aufgeteilt wahrnehmen.

Das wirft die Frage auf, was Kunst ist. Die Frage regt Künstler und Intellektuelle zu ausschweifenden Erklärungen an. Kunst kann als Unterhaltung gesehen werden, als Suche nach Antworten, eine Interpretation der Realität liefern, ein Versuch sein, die Realität zu verändern, indem das Publikum zum Nachdenken angeregt wird. Vielleicht ist all das Kunst, ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger.

Ich stimme der weit verbreiteten Meinung nicht zu, dass Kunst Fragen aufwirft, aber keine Antworten liefert: Ich verstehe Kunst als Suche nach persönlichen Antworten, egal ob aus formaler, theoretischer oder sozialer Perspektive. Dass dieser Prozess, in dem Kunst entsteht und wahrgenommen wird, neue Fragen an Autoren und vor allem das Publikum richtet, widerspricht dem nicht. Kunst liefert immer eine Antwort: eine besondere, persönliche und sehr subjektive – aber trotzdem eine Antwort.

Unterhaltung ist kein glücklich gewähltes Wort, aber Kunst ist auch eine Quelle der Freude, mit allen Opfern, Zweifeln und Kämpfen, die sie verursacht.

Ich glaube nicht, dass Kunst die Realität verändern kann oder das Recht dazu hat, aber ich glaube daran, dass sie dazu in der Lage ist, neue Perspektiven zu eröffnen.

Meine künstlerische Arbeit lebt von „freier Assoziation“. Die ersten Schritte einer Komposition erfolgen durch freie Assoziation von Ideen oder kürzlich Gelesenem. Später entwickele ich eine philosophische Fragestellung, einen rationalen Zugang. Am Ende aber ist es wieder die „freie Assoziation“, die die endgültigen Entscheidungen trifft, formal wie theoretisch. In diesem Prozess gibt es ein ständiges Kommen und Gehen von Ideen und Gedanken, einen konstanten Austausch von Gesichtspunkten.

Nicht nur meine Videoproduktionen, sondern auch meine Zeichnungen und Installationen drehen sich durchgängig um ein Thema: Gewalt. Politische Unterdrückung, Krieg, Diktatur und Terror manifestieren sich kontinuierlich in meinen Stücken auf verborgene oder eindeutige Weise. Sie agieren als der Ariadnes roter Faden, der meiner Arbeit eine konzeptuelle Einheit gibt. Gleichzeitig gewinne ich bei der Rekonstruktion der mutmaßlichen Realität, die ich nur durch meine Intuition erfahren kann. Meine Arbeit ist ein Versuch, der Gewalt ein Gesicht zu geben. Die meisten Darstellungen von Gewalt, die wir in den Medien vermittelt bekommen, trivialisieren die Realität und bedienen eine Neugier des Zuschauers, ohne diesem echte Informationen angeboten zu haben. Um eine Teilwirklichkeit zwischen Fiktion und Realität zu rekonstruieren, ist Vorstellung und Geschichte genau das, was ich in meiner Arbeit versuche zu erreichen. Vorstellungen zeigen ein anonymes Universum, das immer ein Universum der Verdrängung ist. In diesem Zusammenhang kann ich behaupten, dass meine Arbeit politisch ist.

Ich glaube, dass ein Künstler sich dadurch auszeichnet, dass er die Realität aufnimmt, darstellt und zukünftige Entwicklungen antizipiert. Der Künstler muss Verantwortung für seine Diskurse übernehmen. Ich trage Verantwortung für die meinigen, argumentiere für meine Position und verleugne sie nicht. Ich beachte bei der Entstehung einer Arbeit nicht die zu erwartenden Reaktionen des Publikums und ich kümmere mich nicht um die Urteile über mich – jedoch um diejenigen über meine Arbeit. Es ist das Werk selbst, das die Diskussionen fortsetzt, nicht meine Person.

Ich bin ein Künstler der heutigen Zeit. Meine Kunst lebt davon. Die Gegenwart gibt mir nicht nur die adäquaten Mittel an die Hand, mich selbst auszudrücken, sondern sie nährt mich gleichsam auch thematisch. Ich komme auf das zurück, was ich weiter oben ausgeführt habe. Das Thema Gewalt „verfolgt“ mich. Gewalt in allen möglichen Formen: Politische und heimische Unterdrückung, Krieg, Gewaltherrschaft. Situationen, die unheimlich oder beunruhigend aber immer real und gegenwärtig sind.

Dennoch gibt es auch eine historische Epoche, die mich beeinflusst: Der Barock. Nicht seine Themen, aber seine Ausdrucksformen und rhetorischen Figuren: Metaphern, Alliterationen und vor allem die barocke Inszenierungskunst, die Dramatisierung durch den Gebrauch von Diagonalen und Naheinstellungen ohne Fokus. Ich wähle diese Sprach- und Ausdruckmittel bewusst, sie sind ein essentieller Teil meiner Arbeit. Das kann man auch von einem politischen Standpunkt aus betrachten: Ich möchte sie dazu bringen zu fühlen, sie in einen fiktiven dramatischen Raum hineinversetzen, um sich mit demjenigen zu identifizieren, was sie erleben und sich so damit auseinanderzusetzen.

Das Maß, in dem sich jeder Einzelne sich engagiert, bleibt privat und persönlich. Ich ziele auf ein intelligentes Publikum, welches im Stande ist – zu sehen. Dazu ist jedermann in Lage. Nur Geduld ist gefragt, dann funktioniert es. Das ist es, was ein Künstler seinem Publikum bieten kann: einen Raum, in dem Geduld, Willens- und Einfühlungskraft zu gedeihen vermögen.

Héctor Solari, 2011

Enlace

HÉCTOR SOLARI / IRENE PÄTZUG / VALENTIN HARTWECK

DIESSEITS

http://vimeo.com/54757003

KINETISCHE VIDEOINSTALLATION
Konzept | Video | Sound Héctor Solari
Rauminstallation Valentin Hertweck und Irene Pätzug
Dramaturgische Begleitung | Anna Bründl

Eine bewegliche, große Wand, die im Raum eine gewisse Route durchläuft und eigene Bewegung ausführt. Mal beugt sich die Wand, mal hebt sie sich, dann geht sie wieder hinunter. Gleichzeitig wird diese sich bewegende Wand, der Boden und alle vier Wände des Dalcrozesaals mit Videobildern bestrahlt.
Videos, die den Zustand von Héctor Solari beschreiben, als er 1987, zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der Diktatur in seinem Heimatland Uruguay, nach Europa auswanderte. Die Videos zeigen ein Durcheinander der Sinne, eine Überforderung durch zu viele Möglichkeiten, ein Gefühl der Orientierungslosigkeit und versetzen den Betrachter in einen Zustand der Instabilität. Die Fülle an Auswahlmöglichkeiten, der Zwang sich ständig entscheiden zu müssen, seine eigenen Kriterien permanent in Frage zu stellen und sich immer wieder neu positionieren zu müssen, haben den südamerikanischen Künstler Héctor Solari bei seiner Ankunft in Europa überfordert und irritiert. Inspiriert durch die eigene Biografie muss sich jeder Akteur in Diesseits ständig neu definieren. Der Raum, das Video und die Soundcollage aus Alltagsgeräuschen ergeben eine Situation, die den Zuschauer zwingt, sich selbst zu bewegen, um die eigene Position und Orientierung im Raum wiederzuerlangen. Programmatisch ist der Titel Diesseits auf zwei Ebenen zu verstehen. Zum einen passiert alles Diesseits, also hier und jetzt. Anderseits spielt der Titel auf all jene Konzepte an, die immer vom Jenseits sprechen, über die Wahrheit oder die Realität, die hinter unserer Realität, hinter dem Sichtbaren steht. Doch Héctor Solari sagt: „Es ist, was es ist und nicht mehr.“
Nach erfolgreichen Kollaborationen mit den Choreografinnen Avatâra Ayuso und Irene Schröder ist dies die erste Zusammenarbeit von Héctor Solari mit den Bildenden Künstlern Irene Pätzug und Valentin Hertweck aus Berlin. „Oft versteht man Rauminstallation als eine Installation im Raum. Aber Irene Pätzug und Valentin Hertweck arbeiten auf eine Art und Weise, durch die der Raum neu zu erkennen ist; und mit Objekten, die sich im Raum bewegen und so den Raum an sich in eine neue Dimension überführen.“ sagt Héctor Solari.

Aufgeführt in Hellerau-Europäisches Zentrum der Künste Dresden am Dienstag 06.11. bis zum Samstag 10.11.2012  im Dalcrozesaal

Umbrales | Schwellen

AVATÂRA AYUSO // HÉCTOR SOLARI // CARLOS FERNÁNDEZ LÓPEZ
UMBRALES (Schwellen)

2009 präsentierte die spanische Choreografin und Tänzerin Avatâra Ayuso ihre erste abendfüllende Tanzproduktion Looking Backward to To-Morrow in HELLERAU und wurde dafür von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert. Für diese erfolgreiche Produktion erhielt Avatâra Ayuso 2010 den „Arras Preis für Kunst und Kultur in Dresden“ der Arras Stiftung. Das neue einstündige Tanzstück Umbrales (deutsch: Schwellen) ist eine Zusammenarbeit zwischen Avatâra Ayuso, dem Videokünstler Héctor Solari und dem spanischen Autor Carlos Fernández. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Psyche und Körper angesichts grenzüberschreitender Situationen reagieren und funktionieren. Welche Bewegungen werden ausgelöst? Welche Bilder entstehen und wie gehen wir mit solchen Situationen um? Mittels Tanz, Sprache und Videos werden die seelischen Zustände von Ratlosigkeit, Unruhe, Angst und Hoffnung mit all ihren Widersprüche untersucht. Umbrales ist eine multimediale Einladung an das Publikum, solche Ausnahmesituationen erfahrbar zu machen. Lassen Sie sich von diesem hoch explosiven und emotionalen Stück überraschen!
25.06.2011 22:00, Nancy Spero Saal, Hellerau
26.06.2011 20:00, Nancy Spero Saal, Hellerau

Gefördert vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden sowie von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden.

 

 

 

 

 

HELLERAU – EUROPÄISCHES ZENTRUM DER KÜNSTE DRESDEN
Karl-Liebknecht-Strasse 56  -01109 Dresden
Tel: +49 351 26462 11
info@hellerau.org

UMBRALES

AVATÂRA AYUSO // HÉCTOR SOLARI // CARLOS FERNÁNDEZ LÓPEZ
En toda situación límite o estado de excepción los hombres se ven sometidos a estadios de opresion fisica y psicolgica de una rara intensidad, que por su voltaje suponen para quienes las superan experiencias transformadoras. Esto siempre conlleva un propasar límites, umbrales.
La pieza, de una hora de duración, no pretende exponer al espectador de manera directa y explicita a las causas del sufrimiento humano, sino a los estados psicológicos a los que se enfrenta el hombre cuando se ve implicado en situaciones extremas de tensión, desorden e inseguridad, en las que el desenfreno, la falta de sincronía, dominan sobre equilibrio mental y corporal, y hacerle reflexionar sobre las huellas negativas y positivas que estos dejan en nosotros. El objetivo principal de Umbrales es estudiar estos estados mentales de desasosiego y esperanza y fisicalizarlos a través de la imagen visual y de un movimiento que refleje esas contradicciones a las que se enfrenta el hombre, haciendo uso de conceptos como la distorsión, la tensión, la disociación, diferentes dinámicas, la vitalidad, el desenfreno, la falta de sincronía, el orden, lo caótico, lo onírico, el silencio. De esta manera, Umbrales pretende reflexionar y explorar sobre el funcionamiento de la psique humana y analizar los juegos psicológicos discordantes a los que nos vemos sometidos bajo condiciones límites.
·   Junio  25, 2011 22:00, Nancy Spero Saal, Hellerau

·   Junio  26, 2011 20:00, Nancy Spero Saal, Hellerau 

HELLERAU – European Center for the Arts Dresden
Karl-Liebknecht-Straße 56 | 01109 Dresden | Germany
www.hellerau.org

Über das Stück Fresko, auffegührt am Freitag 14 und Samstag 16. April im Nancy Spero Saal, Festspielhaus Hellerau, Dresden

… Zum Abschluss „Fresko“ von Irene Schröder und Héctor Solari. In Projektionen und Videos korrespondieren zunächst die Fragmente der Bilder von Nancy Spiro mit Kamerablicken auf antike Figuren der Dresdner Skulpturensammlung, ergänzt durch den Tanz von Irene Schröder und Ursula Nill. Zunächst minimalistisch, eine Frau formt die andere, Modellieren am lebende Körper, ein schöner Schöpfungsakt, formen, führen, heben, tragen und halten. Die intensive Nähe der Tänzerinnen führt zu siamesischen Varianten, Steigerung bis in absurde bewegte Bilder intensiver Körperbindung, aufgelöst in kraftvoll dynamischer Raumeroberung von ansteckender Fröhlichkeit.
So, das ist es. Und das ist nicht gerade wenig, gut ist das ohnehin.

Boris Michael Gruhl

http://www.tanznetz.de/kritiken.phtml?page=showthread&aid=196&tid=20027